VERANSTALTUNGEN

Weimar – Der Kampf um die Demokratie

Weimar – Der Kampf um die Demokratie.
Game-based Learning als Ganztagesworkshop im Wall 40

Am 04. November 2024 fand im Rahmen der Interdisziplinären Wochen an der Fachhochschule Kiel die Veranstaltung „Game-based Learning als Ganztagesworkshop“ in der Stiftung Wissenschaft und Demokratie statt. Dabei schlüpfte eine Gruppe von zwölf Studierenden in die Rolle von Parteien bzw. Politikern aus der Weimarer Republik und versuchte, die erste deutsche Demokratie zu retten und lernten dabei die Herausforderungen dieser historisch doch so fragilen Staatsform kennen.

Auf Basis der Brettspiel-Idee „Weimar: Der Kampf um die Demokratie“ von Matthias Cramer führten Professor Boris Pawlowski vom Fachbereich Medien und Thomas Knigge von der Schleswig-Holstein Summer School e.V. (SHSS) durch einen erkenntnisreichen Tag.

Was für den externen Beobachter wie eine Gruppe aussah, die sich zu einem netten Brettspiel trifft, entpuppte sich bei genauem Hinsehen als ein hochkomplexes Szenario, das die 14 turbulenten Jahre der Weimarer Republik von ihrem Entstehen im Jahre 1918 bis zur Ernennung Hitlers zum Reichkanzler im Januar 1933 abbildet.

Drei Studierende übernahmen jeweils die Kontrolle über eine der damaligen Parteien, die Kommunistische Partei (KPD) und Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), das Zentrum sowie die Deutschnationale Volkspartei (DNVP). Die Aufgabe der beiden Volksparteien war es dabei, die Demokratie zu erhalten, während die beiden Randparteien ihre Macht ausweiten wollten. Es galt dabei, auf mehreren politischen Ebenen, in Städten und im Parlament sowie in den internationalen Beziehungen die richtigen Entscheidungen zu treffen und auf die damaligen Geschehnisse angemessen zu reagieren.

KPD und DNVP wollten einerseits mehr Sitze im Deutschen Reichstag, sie kämpften aber auch um die Macht an der Basis. In Städten wie Breslau, Königsberg oder Stuttgart sollten dazu Räterepubliken und Regimes errichten werden.

Im Laufe des Tages zeigte sich die „Kommunisten“ besonders erfolgreich: das Team aus einer Studentin und zwei Studenten stand kurz davor, in Berlin und zwei weiteren Städten die KPD an die Macht zu bringen, um eine Räterepublik zu errichten, und das Spiel für sich zu entscheiden.

Dazu kam es nicht. Und auch die Machtergreifung durch die NSDAP, die ebenfalls zum sofortigen Abbruch führt, ging an allen Beteiligten vorbei. Hier sei zu erwähnen, dass der Autor, Matthias Cramer, niemanden die Rolle der Nationalsozialisten „spielen“ lassen möchte, weshalb sich die braunen Gestalten auf dem Spielbrett nur dann vermehren, wenn es eine andere Partei zulässt.

Bis in die Abendstunden wurde in den Räumlichkeiten der Stiftung gespielt und die Veranstaltung hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig und effektiv Game-Based-Learning ist, um gerade politische Sachverhalte „spielerisch“ zu vermitteln und zu verstehen. Der Wall 40 und die SW&D boten dabei den perfekten Rahmen für die Studierenden, um sich diesem spannenden Themenfeld praxisorientiert zu nähern.

Ansprechperson:

Julia Jamila Werner
Wissenschaftliche Referentin Veranstaltungen

TEL 0431 / 97 999 846
E-MAIL events@swud.org

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