Seit dem Ukrainekrieg und der ausgerufenen „Zeitenwende“ ist die Nachfrage nach politikwissenschaftlicher Expertise in der Öffentlichkeit stark gestiegen. Doch das politikwissenschaftliche Sprechen über Krieg und Frieden lässt sich nicht auf die sicherheitspolitische Dimension reduzieren, sondern wirft ethische, theoretische und diskursive Fragen auf. Welche gesellschaftliche Aufgabe hat die Disziplin in Kriegszeiten? Wie steht es um die Qualität der Wissenschaftskommunikation? Welches Rollenverständnis ist dabei jeweils gegeben? Wo gibt es blinde Flecken, beispielsweise beim Ausmaß der Solidaritätsbekundungen & Sichtbarkeit zwischen dem Ukraine- und dem Gaza-Krieg aus den Reihen der Politikwissenschaft? Und wird spiegelt sich Vielfalt der Disziplin in ihrer medialen Vermittlung angemessen wider? Mit dem Blog-Symposium „Politikwissenschaftliche Selbstreflexionen in Zeiten des Krieges“ bietet das pw-portal eine Plattform für kontroverse Debatten innerhalb der Disziplin, die diese Fragen beleuchten.
Den Auftakt geben Beiträge von Hendrik Simon, Alexander Libman, Claudia Brunner, Sabine Jaberg und David Kirchner. Weitere Debattenbeiträge werden folgen.



