Der russische Angriff auf die Ukraine hat gezeigt, dass Deutschlands Russlandpolitik über zwei Jahrzehnte auf Illusionen und der Ignoranz gegenüber internationalen und wissenschaftlichen Warnungen beruhte. Dieses Heft untersucht die Gründe für diesen strategischen Irrweg und verfolgt zugleich die Entwicklungen in der Ukraine.
- Der Artikel „Russlandpolitik in der Ära Merkel“ von Andreas Heinemann-Grüder untersucht, wie Deutschland trotz Warnungen an einer illusionären Russlandpolitik festhielt, bis der Ukrainekrieg diese Haltung zerstörte.
- Frank Umbach kritisiert in „Strategische Irrtümer, Fehler und Fehlannahmen der deutschen Energiepolitik seit 2002“ Deutschlands Russland- und Energiepolitik der letzten zwei Jahrzehnte, die zu Misstrauen in Europa führte, und fordert daraus Konsequenzen für die Energiewende.
- Im Beitrag „Strategische Irrtümer deutscher Außenpolitik im Rückblick – die Jahre von 1890 bis 1914“ zieht Joachim Krause historische Parallelen in der deutschen Politik.
- Stig Förster widmet sich in seinem Aufsatz „Alles schon mal gewesen? Der russische Aggressionskrieg gegen die Ukraine in historischer Perspektive“ der Frage nach historischen Parallelen zum gegenwärtigen Krieg in der Ukraine.
- Sean Monaghan befasst sich in „Das Schwert, der Schild und die Igel – Die Stärkung der Abschreckung im Rahmen des neuen Strategischen Konzepts der NATO“ mit den notwendig werdenden Anpassungen der NATO an die gegenwärtige Situation.
Die Kurzanalyse im aktuellen Heft:
- Die Kurzanalyse von Kira Frankenthal und Arthur de Liedekerke, „Die strategische Bedeutung von Belarus im Ukraine-Krieg – interne und externe Entwicklungen“, befasst sich mit der Rolle von Belarus im derzeitigen Krieg.
Ergänzt werden diese Beiträge durch die Vorstellung der Ergebnisse diverser internationaler strategischer Studien und mehrere Buchbesprechungen.
Seit Beginn 2022 stehen alle Artikel aus SIRIUS online durch die Open Access-Lizenz über den Verlag De Greyter Brill HIER frei zur Verfügung.